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Searching for Sugar Man
Verfasserangabe:
Kamera: Camilla Skagerström; Produktion: Simon Chinn, Malik Bendjelloul; Protagonist: Steve Rowland, Dan DiMaggio, Willem Möller, Jerome Ferretti, Dennis Coffey, Stephen Segerman, Mike Theodore; Drehbuch: Malik Bendjelloul; Montage: Malik Bendjelloul; Regie: Malik Bendjelloul
Jahr:
2022
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
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filmfriend
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Sixto Rodriguez, Musiker mit mexikanischen Wurzeln, zu Hause in Detroit: Wie in einem Pop-Märchen wurde er 1968 von zwei Musikproduzenten in einer Detroiter Bar entdeckt. Seine Songs erzählen vom rauen Leben, und wenige Jahre später sind sie in aller Munde. Rodriguez wird ein größerer Star als Bob Dylan und Elvis Presley zusammen. Allerdings nicht bei sich zu Hause in den USA - sondern in Südafrika.
Südafrika befindet sich zu dieser Zeit in der Hochphase des Apartheid-Regimes. Zu Zwecken des Machterhalts der Weißen ist das Land vom Rest der Welt abgeschnitten; die Medien werden von der Regierung strikt zensiert.
Niemand weiß, wie Rodriguez' Album COLD FACT eigentlich in das abgeschottete Land gekommen ist. Aber besonders unter weißen Apartheid-Gegnern werden die Songs von Hand zu Hand weitergegeben und gehören bald zum Soundtrack der Proteste gegen die Rassentrennung. In vielen Haushalten stehen Rodriguez' Platten neben den Beatles und Simon & Garfunkel. Aber wer ist dieser Sänger? Niemand in Südafrika weiß auch nur das Geringste über ihn. Das ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Rodriguez in den USA völlig unbekannt bleibt. Obwohl Kritiker und Musikprofis für seine Songs schwärmen, sind seine Platten Ladenhüter. Nach dem zweiten Album ist Schluss, ein drittes bleibt unvollendet.
In Südafrika dagegen treffen Rodriguez' Songs den Nerv rebellischer junger Weißer. Und das, obwohl der Musiker nie einen Fuß auf afrikanische Erde gesetzt hatte und von seinem Ruhm in Südafrika nichts erfuhr. Aus dem völligen Nichtwissen um die Person Rodriguez wachsen in Südafrika Legenden. Eine besagt, der Sänger habe sich auf offener Konzertbühne umgebracht.
SEACHING FOR SUGARMAN erzählt Rodriguez' Geschichte aus der Perspektive zweier südafrikanischer Fans, die sich nach dem Ende der Apartheid auf die Suche nach ihrem Idol machen und dabei mehr finden, als sie sich je erträumt hatten. Der Film des schwedischen Regisseurs Malik Bendjelloul erzählt die Geschichte schlank und mit stark gedimmtem Pathos. Er mischt Realfilm und Archiv mit klug und sparsam eingesetzten Animationen sowie reduzierten symbolischen Spielhandlungen, die er dem Look der 1970er-Jahre inszeniert. Damit gelingt ihm ein perfekter Film - nicht zuletzt dank der Arbeit seiner Kamerafrau und der hervorragend an die Geschichte angepassten Animationen. Immer mit dabei sind die Songs von Sixto Rodriguez, die es wert sind, auch außerhalb von Südafrika gehört zu werden.
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Nicht nur in Südafrika, sondern auch in Australien war Sixto Rodriguez in den 1970ern und frühen achziger Jahren populär - und im Gegensatz zu seinem südafrikanischen Erfolg wusste Rodriguez von seinen australischen Erfolgen. 1979 und 1981 absolvierte er zwei Australien-Tourneen. Searching for Sugarman beschränkt sich jedoch auf die Beziehung zu seinem südafrikanischen Publikum; das Kapitel von Rodriguez in Australien bleibt aussen vor.
Wer übrigens mit den Verkäufen von Rodriguez' Platten in Apartheid-Südafrika Geld verdiente - diese Frage lässt der Film unbeantwortet. Denn obwohl ein Teil der Verbreitung durch Raubkopien erfolgte, spielten auch legaler Verkauf in Vinyl gepresster Schallplatten und später von CDs eine Rolle.
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SEARCHING FOR SUGARMAN gehört zu den international erfolgreichsten Dokumentarfilmen der jüngeren Vergangenheit. In den USA wurden ihm neben dem Academy Award zahlreiche weitere renommierte Auszeichnungen zuteil, unter anderem die Preise der Autoren-, Regie und Produzenten-Gilden. Auch in Großbritannien erhielt der Film einen der angesehensten Preise der Filmindustrie - einen BAFTA, den Preis der Britischen Akademie für Film und Fernsehen. Der Film tourte auf Festivals in der ganzen Welt. In den USA wurde er u.a. in Tribeca, SXSW und Los Angeles gezeigt. In Europa lief er u.a. in Deauville, Hamburg, Karlovy Vary und Moskau.
Verfasserangabe:
Kamera: Camilla Skagerström; Produktion: Simon Chinn, Malik Bendjelloul; Protagonist: Steve Rowland, Dan DiMaggio, Willem Möller, Jerome Ferretti, Dennis Coffey, Stephen Segerman, Mike Theodore; Drehbuch: Malik Bendjelloul; Montage: Malik Bendjelloul; Regie: Malik Bendjelloul
Jahr:
2022
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (83 min), Bild: 16:9 HD
Schlagwörter:
Film
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Beteiligte Personen:
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Rowland, Steve (Mitwirkender); DiMaggio, Dan (Mitwirkender); Möller, Willem (Mitwirkender); Ferretti, Jerome (Mitwirkender); Coffey, Dennis (Mitwirkender); Segerman, Stephen (Mitwirkender); Theodore, Mike (Mitwirkender); Bendjelloul, Malik (Cutter); Skagerström, Camilla (Kameramann(Cinematograph)); Chinn, Simon (Filmproduzent); Bendjelloul, Malik (Filmproduzent); Bendjelloul, Malik (Filmregisseur)
Sprache:
Englisch
Mediengruppe:
filmfriend